Schwächen, Unzulänglichkeiten und Fehler können dazu führen, dass wir uns als „nicht genügend“ sehen und allein fühlen.

Manchmal haben wir, wenn wir uns von Problemen überwältigt fühlen, ein ähnliches Gefühl von uns selbst. Ereignisse können sich scheinbar gegen uns verschworen haben, wodurch ein Gefühl der Hilflosigkeit entsteht, unsere Kämpfe jemals bestehen zu können.

Es liegt in der Natur von Gefühlen, dass sie zwar durch äußere Umstände hervorgebracht werden können, sie dann aber ein Eigenleben entwickeln und sich alles bestimmend anfühlen können.

Wenn wir starke Gefühle durchleben, haben wir vielleicht das Gefühl dabei, dass sie nie enden werden. Wenn wir außer uns vor Freude sind über unsere neue Liebe, dann kann die Welt rosig aussehen und alles die besten Aussichten haben.

Aber wenn wir wegen einer Trennung traurig und wirklich niedergeschlagen sind, haben wir vielleicht das Gefühl, dass es nichts gibt, wofür es sich zu leben lohnt, und dass es auch nie wieder so etwas geben wird.

Die Wahrheit ist, dass positive und negative Gefühle – genau wie „gute“ und „schlechte“ Umstände – vergänglich sind.

Ganz gleich, wie mächtig oder dauerhaft sie erscheinen, sie sind dazu bestimmt, sich zu verändern. Ihre Intensität wird auf natürliche Weise zu- und abnehmen, und wenn du dir dessen bewusst bist, werden deine Gefühle nicht mehr den gleichen Einfluss auf dich haben.

In Zeiten von Anspannung wird dieses Bewusstsein darüber es dir auch ermöglichen, dir deiner negativen Haltung bewusster zu werden, selbst wenn du in diesem Moment scheinbar nicht die positiven Seiten sehen kannst.

Und in Zeiten überschwänglicher Freude kannst du deine Tendenz, Probleme oder Anzeichen von Schwierigkeiten zu übersehen, besser wahrnehmen.

Dieses Bewusstsein, dass deine gegenwärtigen Empfindungen nur ein Moment in der Zeit sind, ist mächtig. Es kann dir helfen, dich tief zu erden und dir Momente des inneren Friedens zu schenken.

Dadurch ist es für dich auch wahrscheinlicher, die Freuden des Lebens als kostbare Momente zu schätzen – die enden werden –, und ebenso die Schmerzen des Lebens als Momente zu tolerieren – die ebenfalls enden werden.

Randbemerkung

Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.


Dieser Text entstand ursprünglich für die zweite Version der ÜBERSCHRIFTEN.